Landtagswahlen vorbei, Parlament in Wochenendferien, Gräberbesuche auch hinter uns, wir machen ein bisschen Allerseelen-Wanderungen. Gestern sind wir am Brunecker Waldfriedhof vorbeigekommen. Südtirol polemisiert über muslimische Friedhöfe. Ob solche Südtirol-kompatibel seien. Ein Gerede zum Sich-Schämen.
Ein Beispiel, dass es einmal besser war, als es noch schlimmer war. Hier im Waldfriedhof am Kühbergl über Bruneck sind vor bald 100 Jahren muslimische Soldaten würdig neben christlichen und jüdischen begraben worden. Zwar getrennt noch voneinander, aber gleichwertig und würdig. Und ebenso würdig und gleichwertig werden ihre Gräber bis heute gepflegt. Erbärmlich, dass das Gleiche heute nicht mehr selbstverständlich ist.
Im Bild der muslimische Teil des Brunecker Waldfriedhofes. In ihm liegen türkische, bosniakische und russische Gefallene des Ersten Weltkrieges begraben. Weiter hinten die Gräber ihrer jüdischen Kameraden.

Florian Kronbichler

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