Florian
Kronbichler


Mit zur Strom-Streitbeilegung.

Plangger Kronbichler Kassationsgerichtshof

Mai stravincere! Mit Albrecht Plangger nach der Strom-Streitbeilegungserklärung vor dem Kassationsgerichthof in Rom.

Ob erst einmal Waffenstillstand oder schon Friedensschluss – Parlamentarier Albrecht Plangger hat jedenfalls gestern früh seine Unterschrift unter das Einvernehmensprotokoll gesetzt, das den seit sechs Jahren mal offen, mal verhüllt schwelenden „Stromstreit“ zwischen den Vinschgauer Gemeinden und dem Land Südtirol bzw. die SEL-Gesellschaft beenden soll.
Ort der Waffenniederlegung: Der Palazzaccio am linken Tiberufer, nahe der Engelsburg, wie der Palast des Kassationsgerichtshofes bewundernd-verächtlich genannt wird. Plangger ist Präsident des Vinschger Strom-Konsortiums. Als solcher war er im letzten Jahr zur Galionsfigur im Kampf gegen die Machenschaften von Land und Sel aufgestiegen.
Ich persönlich habe mit dem Rechtsstreit nichts zu tun, versteh auch nichts davon –für Südtirols Grüne ist Riccardo dello Sbarba ausreichend Experte und brauche ich was, wende ich mich an ihn – , aber der Koloss von Graun, mein Kollege in Kammer und Verfassungskommission, war sportlich genug, dass er mich zu dem historischen Akt als Gast mitnahm.
Es war ja sonst niemand da. Plangger, der die Kraftprobe durchgestanden und schließlich gewonnen hat, und sein Anwalt Pojaghi Bettoni. Kein Sel-Vertreter, kein Brandstätter, aber auch nicht irgend ein Fangrüppchen des wackeren Vinschgers. Seltsam für den einigermaßen gesittet zu Ende gegangenen „Stromkrieg“. Das Verdienst daran, dass es in diesem Stromkrieg keine nachhaltigen Gesichtsverluste gab, trifft hauptsächlich Plangger. Er hat wohl allerhand gutes Geld und manches Geschäft für seine Vinschger herausgeholt, doch hielt er sich im übrigen an die napoleonische Feldherrn-Devise: Mai stravincere! Den Gegner nicht demütigen.

Florian Kronbichler

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