Alexander-Langer-Preis 2014
Zwischen Abstimmungen in Plenum, Regionen-Kommission und Verfassungsausschuss heute nachmittag ein schönes Intermezzo im Parlament: Kammerpräsidentin Laura Boldrini hat die Gewinner des internationalen Alexander-Langer-Preises empfangen. Es sind die Initiatoren von „Borderline Sicilia“, eine Freiwilligen-Vereinigung, die sich dem Rechtsschutz für Flüchtlinge und Mirgranten im weitesten Sinn verschrieben hat. Der nach dem 1995 verstorbenen Südtiroler Politiker benannte Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 1997 jedes Jahr um diese Zeit im Rahmen des Festivals Euromediterranea in Bozen überreicht. Alexander Langer ist am 3. Juli 1995 im Alter von 49 Jahren durch Freitod aus dem Leben geschieden.
Langer hat seit seinem Tod italienweit ungleich mehr Beachtung gefunden als in seiner engeren Heimat Südtirol. Viele Städte Italiens haben Straßen und Plätze nach dem Vordenker der Friedens- und Umweltpolitik benannt, zahlreich sind Kulturzirkel die seinen Namen tragen, und weiterhin erscheinen Bücher über Langer oder mit seinen Schriften. Dissertationen und Diplomarbeiten befassen sich an vielen Universitäten mit ihm. Ministerpräsident Matteo Renzi hat seine Regierungserklärung vor dem Parlament mit einem Alexander-Langer-Zitat eröffnet.
Der Empfang der Alexander-Langer-Preisträger durch das Präsidium des Senats oder der Abgeordnetenkammer am Vorabend der Verleihung ist bereits langjährige Tradition.
Florian Kronbichler