Florian
Kronbichler


Es fliegt, es fliegt … der LH nicht.

Bin heut früh einem aufgeregten Kollegen Zeller über den Weg gelaufen: „Sind diese Schweizer heut wieder einmal nicht gestartet, und jetzt muss ich hier den Landeshauptmann vertreten“, grummelte der Senator im Goldanzug.
„Diese Schweizer“, das sind die Fluggesellschaft Darwin, die die Linie Bozen-Rom bedient. Vom dem Bissl Regen und Neben von heute früh war sie offenbar schon überfordert. So musste der Landeshauptmann am Boden und daheim bleiben. Nicht dass das ein Unglück wäre und nicht dass Senator Zeller den Landeshauptmann nicht gut vertreten würde, doch ist es bös gedacht, wenn man solche Pannen, die gar nicht mehr nur Ausnahme, sondern eher eine Regel sind, wenn man solche Pannen als symbolisch und als Fingerzeige deutet?
Der Flughafen Bozen gehört zugesperrt. Kleiner Wettersturz, und Bozen fliegt nicht. Und fliegt es, fliegt es ohne. Immer wieder gestehen mir Südtiroler Parlamentarierkollegen, wie peinlich es ihnen sei: „heute waren wir zu viert! Wir, und sonst niemand.“
In diesen Tagen beschließen wir – mit dem Gesetzesdekret „Sblocca Italia“ eine weitere Teilfinanzierung für den Brennerbasistunnel. Die „Dolomiten“, sonst stramm Flughafen-Sponsor, warb neulich unvorsichtig, ist der Brennerbasistunnel erst einmal gebaut, wird man in anderthalb Stunden von Bozen in München sein“. Unvorsichtig!
Denn wenn stimmt, dass wir das sein werden, in anderthalb Stunden in München, und also in einer halben Stunde in Innsbruck und in nicht viel mehr in Verona, ja warum, wenn wir dafür so viel bezahlen, warum dann auch noch in den Flughafen investieren? Denn wer wird dann noch fliegen?
Der Landeshauptmann hätte uns Parlamentarier heute hier zu einem Info-Gespräch empfangen. Kann er also nicht. Ich verwinde den Schmerz, mit ein bissl Schadenfreude.

Florian Kronbichler

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