Florian
Kronbichler


Ganz Südtirol ein Mals

Erfreuliche Signale von Deutschland her: Dort haben die Grünen auf ihrem Bundeskongress in Hamburg die Wende in der Landwirtschaft ausgerufen. Nach der Energiewende mit dem Ausstieg aus der Atomkraft ist die Agrarwende dran mit dem Ausstieg aus der aggressiven Gentechnik auf den Äckern und den Antibiotika in den Ställen.
Es ist die Chance auch für unsere Bauern. Was Mals mit seiner Volksabstimmung für eine pestizidfreie Gemeinde im Herbst vorgemacht hat, muss ein Fanal sein für ganz Südtirol: Weg von Monokultur und Massenproduktion, hin zur Ernährung aller Menschen mit gesunden Lebensmittel! Für Artenvielfalt und globalen Klimaschutz. Global denken, lokal handeln!
Ich freu mich über eine gleich mehrfach sinnfällige Gleichzeitigkeit: die Ausrufung der Agrarwende durch die deutschen Grünen, zum Einen.
Das Zweite: Am Montag findet in der Abgeordnetenkammer auf Initiative unserer Gruppe und besonders von meinem lombardischen Kollegen Franco Bordo und mir persönlich eine Tagung statt mit dem Titel: „Coltiviamo il futuro – proposte per un’agricoltura sana e sostenibile“. Uner den Referenten finden sich Landwirtschaftsminister Maurizio Martina und: Alexander Agethle, engagierter Biobauer aus Mals. Agethle vertritt Bürgermeister Ulrich Veith, der wegen einer Verpflichtung in Kassel, Hessen, nicht persönlich nach Rom kommen kann.
Und noch eine dritte Gleichzeitigkeit: Die Arbeit war zwar schon vor meiner politischen Zeit getan, seit dieser Woche aber ist sie zu sehen: Das Buch „Die Kunst, von oben zu leben“, von Christjan Ladurner fotografiert, von mir geschrieben. Ein Bergbauernbuch, ich getrau es mir zu sagen: einer neuen Art. 21 Porträts von Südtiroler Bergbauern, von denen jeder auf andere Weise ein Beispiel dafür abgibt, dass er auch heute noch v o m Hof lebt, und nicht nur a m Hof, was ja jeder von uns kann und gern täte. Der Bildband, im Haymon-Verlag in Innsbruck erschienen, ist seit dieser Woche in allen Südtiroler Buchhandlungen zu haben. Ich bin schon ein bissl stolz drauf.

Florian Kronbichler

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