Florian
Kronbichler


Links-grün und frei für Cecilia

 

Liebenswürdig fröhlicher Wahlkampfauftakt von SEL – Sinistra Ecologia Libertà – heute vormittag in Bozen. Schön, wie man es sich schöner nicht hätte vorstellen können: Cecilia Stefanelli, gemeinsame Bürgermeisterkandidatin von SEL, Grünen und Sinistra, in blendender Form, eine bunte Kandidatinnen- und Kandidatenschar, Spitzenkandidat Guido Margheri immer schlagfertig, kompetent und kampfbereit, und das alles bei herrlichem Frühlingswetter auf der Terrasse von „Spizzico“, einer der schönsten Aussichtsplattformen Bozens.

Freilich, gern hätte ich gesehen, es wäre zu einer Kandidatur auf einer einzigen, gemeinsamen öko-sozialen Liste gekommen. Es wäre Ausdruck von Mut, Vernunft, Glaubwürdigkeit und folglich Stärke gewesen. Der jungen Bürgermeisterkandidatin wäre es auch das liebste gewesen. Offenbar war es nicht möglich. Prinzipien, Prinzipien! – ach, das bekannte Leiden speziell der Linken und Alternativen. Ein bisschen mehr Pragmatismus würde nicht schaden.

So wollen wir der verlorenen Chance nicht nachweinen. Cecilia verstand es gestern mit Charme, die Not in eine Tugend zu verkehren: So könne sie (mit gestern) bereits die dritte Vorstellung als Bürgermeisterkandidatin erleben. Nach der der Grünen mit Spitzenkandidat Tobe Planer und der von Sinistra per Bolzano mit Luigi Gallo eben jetzt die von SEL mit Guido Margheri. Getrennt marschieren, gemeinsam schlagen – war ja einmal ein Erfolgsgeheimnis. Warum nicht auch diesmal: Drei Listen – und alle drei für eine gemeinsame Bürgermeisterkandidatin. Das wenigstens. Seien wir zuversichtlich und wünschen uns alles Gute!

Noch etwas: Ohne unsolidarisch sein zu wollen, SEL hat das Glück, mit Gilberto Cavalli auch den besten Fotograf aller Parteien zu haben.

Florian Kronbichler

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