Florian
Kronbichler


Malser Verhältnisse sind unumkehrbar

Hat die Nachricht von der nachträglichen gerichtlichen Aburteilung des Malser Pestizid-Referendums jemanden erschreckt? Was wir seit drei Jahren europaweit gefeiert haben als „das Wunder von Mals“, als den Anfang vom Durchbruch des ökologischen Landbaues, alles nix mehr? Alles illegal? Alles nebst Schadenersatz wieder vergift-pflichtig? Der Anwalt, der das Urteil des Landesgerichts erwirkt hat und jetzt damit Eigenwerbung betreibt, stellt das verständlicherweise so dar. Einige Medien sind ihm darauf hereingefallen. Und der Bauernbund, materieller und ideeller Sponsor der Pestizid-Freunde, tut in unverhüllter Schadenfreude gar so, als sei jetzt der Malser Bazillus abgetötet.

Ist alles Geschwätz, dass außer leer längst zu spät kommt. Sollte jemand verzagt und niedergeschlagen sein, so sollte er das Gespräch lesen, das heute das Nachrichtenportal Salto.bz (http://www.salto.bz/…/article/…/wir-gehen-unseren-weg-weiter) mit dem Malser Bürgermeister Ulrich Veith geführt hat. Daraus spricht so viel Gelassenheit, Ruhe, Zuversicht und unerschrockene Verantwortungszuweisung, dass niemand Sorge zu haben braucht: Mals wird seinen Weg weiter gehen.

„Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“ Der Ausspruch stammt von Victor Hugo, dem französischen Denker des 19. Jahrhunderts. Im Umkehrschluss und auf das nachträgliche Referendumsverbot von Mals angewandt, kann der Satz gelesen werden: Nichts ist schwächer als das Beharren auf Vorstellungen, deren Zeit abgelaufen ist. Malser Verhältnisse sind unumkehrbar.

Foto: Bürgermeister Ulrich Veith

Florian Kronbichler

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