Trentiner Großtat in Amatrice
Gestern habe ich im Fernsehen (weiß nicht mehr genau, in welchem, in Rom war’s) einen Bericht über den Schulanfang im mittelitalienischen Erdbebenstädtchen Amatrice gesehen. Ein Bericht über ein inniges Ereignis: Die (überlebenden) Grundschulkinder sind in die neu errichtete Schule eingezogen. Das allein war schon bewegend. Und wer hatte die neue Schule erbaut?
Unsere Nachbarprovinz Trient auf eigene Kosten und in Eigenregie.. Es stünde uns Südtirol für einmal gut an, anzuerkennen, was die von uns neuerdings wieder so beargwöhnten Trentiner hier geleistet haben: In zwei Wochen hat ihr Zivilschutz eine ganze Schule aus dem Boden gestampft. Schmucke, nicht kitischige, modern anmutende und komfortabel ausgestattete Holzhäuschen für über hundert Kinder.
Die Eröffnungsfeier war innig und keineswegs rührselig. Die Unterrichtsministerin war da, der Trentiner Landeshauptmann Rossi als Stifter (er sprach, aber nicht aufdringlich), und am allerbesten – außer den Kindern, machte es der Bürgermeister von Amatrice: Sollte wer von den Überlebenden noch verzagt gewesen sein, die Bürgermeisterrede riss alle aus der schlimmen Vergangenheit und voran in neue Zuversicht.
Florian Kronbichler