Hate speech: Boldrini stärkt Foppa
Heute im Jo-Cox-Ausschuss Kopfwäsche für die Journalisten-Zunft. Kammerpräsidentin Laura Boldrini ist Angriffsziel Nummer 1 aller Hass-Schreiber, Sexismus-Schmierer und Diffamierungskampagnen Italiens und gleichzeitig Frontfrau im Kampf geben ebendiese. Heue hat sie ausgeteilt. In dem Ausschuss, der nach der jungen schwedischen Sozialdemokratin benannt ist, die letztes Jahr für ihr frauenrechtlerisches Engagement ermordet worden ist, traten die Präsidenten der Journalistenkammer, der Journalistengewerkschaft, der Rai-Journalisten und der Anti-Trust-Kommission an. Alle gelobten Einsatz zum guten Zweck, schimpften aber weitgehend nur auf die so genannten „Social Media“, das imaginäre Netz, deren Herren von Facebook über Twitter bis Google schon die vergangenen Wochen ihre Machtlosigkeit gegen „schwarze Schafe“ unter ihren Nutzern bekundet haben.
Kammerpräsidentin Boldrini vermochte das nicht zu beeindrucken. Sie sprach von Scheinheilig-, Halbherzig- und Unerträglichkeiten. Und sie brachte Beispiele dafür. Zu meiner Freude griff sie den Fall unserer Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa auf. Nicht namentlich, aber in der Sache. Ich hatte der Kammerpräsidentin von deren medialen Hinrichtung in Folge ihrer Einlassung in der Kreuz-Frage erzählt.
Florian Kronbichler