Florian
Kronbichler


Patientenverfügung – von Rom bis Bozen

 

Wir stimmen seit heute ab Gesetz über die Patientenverfügung, ein lebenswichtiges Gesetz. Es geht um unseren letzten Willen. Darum, dass der freie Wille des Menschen auf das ganze Leben ausgedehnt wird, das heißt: auch aufs Lebensende. Das Gesetz sieht vor, dass der Mensch, solang er noch bei vollem Bewusstsein ist, durch eigene freie Erklärung (ein „Testament“) verfügen kann, dass er nicht jeder lebensverlängernden Schikane moderner Sanitätstechnik ausgesetzt wird. Er muss sterben dürfen.

Die (zugegeben wenigen) Gegner des aufliegenden Gesetzesentwurfs (Lega, Fratelli d’Italia, Teile von Forza Italia und Ex-Scelta civica) versuchen Angst zu machen, es werde hier die Euthanasie legalisiert oder zumindest das Tor zu einer solchen aufgestoßen. Das ist Demagogie. Und nicht wahr. Am schönsten hat den Sinn des Gesetzes mein jetziger Fraktionskollege Pierluigi Bersani formuliert: „Sostenuto dalla scienza, decide l’amore“. Die Wissenschaft hilft, entscheiden muss die Liebe.

Ich bin fest überzeugt von diesem Gesetz. Davon, dass es notwendig ist und dass es richtig ist. Und ich werde das Mögliche tun, dass auch in Südtirol darüber aufgeklärt wird. Am Freitag nach Ostern, 21. April, 18 Uhr im Festsaal der Gemeinde Bozen, werden wir über das Thema informieren. Alle Interessierten lade ich jetzt schon dazu ein. Es werden zwei ausgewiesene Expertinnen sprechen: Zum einen meine Fraktionskollegin Delia Murer (Articolo1-MDP). Frau Delia kommt aus Falcade in der Nachbarprovinz Belluno und ist eine der Erstunterzeichnerinnen des Gesetzesentwurfs. Weiters – und das freut mich besonders – wird Mina Schett Welby nach Bozen kommen. Mina, gebürtige Innichnerin, ist seit Jahren die italienweit wohl bekannteste Vorkämpferin für die Selbstbestimmung des Menschen bis zum Tod.


Flor now
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