Mit Sepp in der Hofburg zu Innsbruck
Rosmarie und ich hatten die Ehre, Sepp Stricker gestern zur Verleihung des Ehrenzeichens des Landes Tirol nach Innsbruck zu begleiten und bei der Feier seine Gäste zu sein. Auf Ersuchen des “Sonntagsblattes” habe ich über Sepp zum Anlass folgende Zeilen geschrieben:
“Sepp Stricker verkörpert jenen Fortschritt, den unser Land braucht und auch verträgt. Er verbindet die Erdung des Bauernkindes mit dem Idealismus des Priesters und der Konfliktstärke des Gewerkschafters. Einer Verantwortungsethik verpflichtet, hält er die Einsamkeit des Reformers aus und erlag nie den Reizen irgendeines Radikalismus. Der kirchlichen Obrigkeit zu manchem Verdruss lebte er sein Priesteramt großteils als Seelsorger der verlorenen Schafe. Glaube, Lektüre und Spaziergänge bewahren ihn vor allen zeitgeistigen Aufgeregtheiten. Auch dass ihm jetzt das mit der Tirol-Ehrung angetan wurde, wird der Sepp gelassen zu nehmen wissen.”