Florian
Kronbichler


„Green economy, aufgepasst!

Wir stimmen jetzt über einen Gesetzentwurf zum Umweltschutz ab. Die PD-Kollegin Chiara Braga, Umweltreferentin ihrer Partei, sagt in ihrer Stimmabgabe-Erklärung soeben, es sei „das erste Gesetz in der GeschichteItaliens, das den Namen ‚Green economy’ trägt“.
„Green economy per il contenimento dell’uso eccessivo del territorio“ heißt es. Man versteht, was gemeint ist.
Die Erstmaligkeit kann mich nicht beeindrucken. Erstens hat die Unart, den Dingen englische Namen zu geben, mit Renzi endgültig auch in Italien durchgeschlagen. Wo es um Arbeit geht, heißt es „Jobs Act“, Sparen heißt „Austerity“, und Umweltpolitik jetzt hat „Green economy“.
Besonders bei „Green economy“ schrillen bei mir alle Alarmglocken. Es gibt keine Investition, kein Großprojekt, keinen Handel mehr, der nicht vorgibt, „green“ zu sein. Drum wann immer es heißt: „green economy“, heißt es aufgepasst! In der Regel ist es Schwindel.
Diesmal ist es kein schlechtes Gesetz. Es ist eine Verbesserung zu bisher. Inmitten von Gesetzen, die „crescita“, „grandi opere“ und „sblocca Italia“ ganz ohne abfederndes Adjeketiv zum Inhalt haben, ist „green economy“ ein Trost. Wir haben in den Ausschüssen einige Verbesserungen erreicht, und stimmen jetzt dafür.

Florian Kronbichler

Auf Facebook diskutieren


Flor now
Facebook Link