Florian
Kronbichler


Mein Finale für die Umwelt

Ab heute bin ich Mitglied des Umwelt-Ausschusses der Kammer. Ihr Präsident Ermete Realacci hat mir bei meinem Eintritt einen unüblich netten Empfang bereitet. Wir kennen uns von meinen Anfragen und Beschlussanträgen zu Pestiziden (Glyphosat), zu TTIP und diversen Umwelt-Vergewaltigungen her. Mein Eintritt in den Umweltausschuss hat sich ergeben aus der Vergrößerung unserer Gruppe um die Kolleginnen und Kollegen, die aus dem Partito democratico ausgetreten sind. Er ist die Honorierung meiner Herkunft von den Südtiroler Grünen, und dafür möchte ich auch etwas erreichen. Ich bin somit glücklich, dass ich meine parlamentarische Erfahrung mit speziellem Einsatz auf meinem Kerngebiet beschließen darf. Gleich heute behandeln wir den Gesetzentwurf über die Naturparks. Dass es gleich eine Nachtsitzung wird, ist wenig angenehm, aber der Mühe wert.

Wann und wie immer die Legislatur und damit meine parlamentarische Erfahrung zu Ende gehen wird, ich werde sagen dürfen: Ich habe Hand angelegt, wo es grad notwendig war. Ich begann im Verfassungsausschuss, dem ersten und anstrengendsten aller Parlamentsausschüsse. Als dort Verstärkung kam, durfte ich auf Europa-Angelegenheiten ausweichen, das Gebiet, das mir seit Studienzeiten am vertrautesten ist. Ich wechselte in den Ausschuss für EU-Politik und wurde gleichzeitig als einziger Vertreter meiner Gruppe in den Europarat berufen. Dieser tagt viermal im Jahr für jeweils eine Woche in Straßburg.

Hinzu kommen Kommissionssitzungen in diversen europäischen Städten sowie Wahlbeobachtungen. Dafür war ich letzten Herbst in Georgien. Über die Ostertage werde ich das Verfassungsreferendum in der Türkei beobachten. Nebenbei arbeite ich in zwei Zweikammer-Ausschüssen mit: in dem für Regionalangelegenheiten, der für mich als Südtiroler Pflicht ist, sowie als Sekretär im Untersuchungsausschuss zum Mordfall Aldo Moro, der mich persönlich sehr interessiert. Der arbeitsintensive Umwelt-Ausschuss hat mir den Ausschuss für EU-Politik vom Hals geschafft. Die kleinen anderen ziehe ich nebenher weiter – so gut es geht.

Foto: Ermete Realacci, Präsident des Umwelt-Ausschusses der Kammer, zu Alexander Langers Zeiten Grünen-Politiker, inzwischen PD-Abgeordneter.


Flor now
Facebook Link