Anna Stolzlechner, „die Nanne“, ist letzte Woche daheim in Kasern (Prettau) gefallen und hat sich den Oberschenkelhals gebrochen. Passiert ist es der tapferen Frau, die immer noch ihren Haushalt weitgehend selbständig bestellt, beim Stubenofen-Einheizen. Ein Reiserschab hatte sich im Ofenloch verkeilt, und beim Versuch, ihn mit der Ofengabel loszureißen, hat es die nur noch sehr federgewichtige Frau um die Bodenhaftung gebracht. „Umgeworfen“, sagt sie. AnnaStolzlechner steht im 95sten. Inzwischen wurde sie im Brunecker Spital erfolgreich operiert und wird dort gesundgepflegt. 

Gestern nach meinem Vortrag in der Kulturrunde Bruneck hatte ich Gelegenheit, die Nanne im Spital zu besuchen. Die Operation sei nicht ganz problemlos gewesen, „die Krippe“, wie sie sagt, schmerzt noch, an Gewicht und Kraft wird sie einiges zulegen müssen, Witz, Spitzzüngigkeit und Kritikfreude sind aber die berühmt alten geblieben. Mit Nanne, der Naturgewalt von gahintoscht in Toule, geht’s schon wieder aufwärts.